Autor: Elke Pistor
Verlag: Emons
Erscheinungstermin: 04. Oktober 2012
ISBN: 978-3954510139
Kurzbeschreibung:
Niemand
kennt den zu Tode geprügelten Jungen, dessen Leiche unter Abrisstrümmern
gefunden wird, niemand vermisst ihn. Hat die okkulte Sekte, die im Nationalpark
Eifel angeblich ihr Unwesen treibt, etwas mit der schrecklichen Tat zu tun? Der
Fund einer weiteren Leiche lässt die Gerüchteküche brodeln. Verleumdung,
Schikanen und Missgunst greifen um sich und machen auch vor Kommissarin Ina
Weinz nicht Halt. Als ihre Stieftochter verschwindet, erkennt Ina die große
Gefahr: Wird Henrike das nächste Opfer sein?
Unsere Meinung:
Eifler Zorn von Elke Pistor ist der dritte Fall von Kommissarin
Ina Weinz. Der Regionalkrimi lässt sich jedoch, auch ohne die Vorgänger zu
kennen, sehr gut lesen. Natürlich ist es immer schöner bei Krimireihen alle Bücher
in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Den Schreibstil fanden wir am Anfang etwas
gewöhnungsbedürftig, da der Stil durch Sätze mit nur einem Wort oft zu einem
stockenden Lesen führte. Allerdings muss man sagen, dass die Sätze immer zur
Situation passten und die Stimmung des Buches und vor allem auch die Gefühle
der Personen dadurch besser zur Geltung kamen. Wir haben uns auch relativ
schnell daran gewöhnt und ansonsten lässt sich das Buch auch sehr flüssig
lesen.
Die Story hat verschiedene Handlungsstränge, die alle die
Erlebnisse von sehr unterschiedlichen Protagonisten schildern und somit auch
aus einer anderen Sichtweise geschrieben sind. Das Erlebte von der
Hauptprotagonistin Ina ist dabei in der Ich-Form geschrieben. Eine von den Handlungen
liegt in der Vergangenheit und befasst sich mit einem Jungen aus ärmlichen
Verhältnissen. Die Situation der Familie und vor allem die des Jungen hat Elke
Pistor wunderbar beschrieben, so dass man sich (leider) die Verhältnisse gut
vorstellen kann.
Bei den Handlungssträngen der Gegenwart haben wir oft das
Leben der Protagonisten durcheinander gebracht. Mit und mit konnten wir aber
alles besser zuordnen und uns auf das Eigentliche der Story konzentrieren.
Warum wir so durcheinander geraten sind, können wir nur mutmaßen. Vielleicht
weil bei allen Handlungen Frauen als Protagonisten dienten. Wie die einzelnen
Personen miteinander verbunden sind und wie alle Handlungsstränge
zusammengehören, erfährt der Leser im Laufe des Buches.
Dass man verschiedene Storys liest, hat das Buch
interessanter und gleichzeitig auch etwas spannender gemacht. Wir waren sehr
gefesselt von den einzelnen Storys, obwohl sie für unseren Geschmack teilweise noch
spannender hätten sein können. Dafür waren die Charaktere und ihr Leben umso einnehmender.
Durch gute Beschreibungen konnte man sich die Personen wunderbar vorstellen und
ihre Gefühle sowie ihr Verhalten gut nachvollziehen.
Elke Pistor hat es geschafft durch einige Aussagen uns immer
wieder zu verwirren. Angestrengt haben wir versucht jedes einzelne Indiz
auseinander zu pflücken, um die Mordfälle aufzuklären. So konnten wir unseren E-Book
Reader kaum aus den Händen legen und wollten unbedingt das Ende erfahren, auch
wenn es immer mehr vorhersehbar wurde.
Fazit:
Wir lesen kaum Krimis, aber wir haben uns jetzt dazu
entschlossen zumindest die vorangegangenen Fälle von Ina Weinz zu lesen, da uns
„Eifler Zorn“ sehr gut gefallen hat.
Wir vergeben:
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