16 Oktober 2012

Eifler Zorn


Autor: Elke Pistor
Verlag: Emons
Erscheinungstermin: 04. Oktober 2012
ISBN:  978-3954510139


Kurzbeschreibung:

Niemand kennt den zu Tode geprügelten Jungen, dessen Leiche unter Abrisstrümmern gefunden wird, niemand vermisst ihn. Hat die okkulte Sekte, die im Nationalpark Eifel angeblich ihr Unwesen treibt, etwas mit der schrecklichen Tat zu tun? Der Fund einer weiteren Leiche lässt die Gerüchteküche brodeln. Verleumdung, Schikanen und Missgunst greifen um sich und machen auch vor Kommissarin Ina Weinz nicht Halt. Als ihre Stieftochter verschwindet, erkennt Ina die große Gefahr: Wird Henrike das nächste Opfer sein?

Unsere Meinung:

Eifler Zorn von Elke Pistor ist der dritte Fall von Kommissarin Ina Weinz. Der Regionalkrimi lässt sich jedoch, auch ohne die Vorgänger zu kennen, sehr gut lesen. Natürlich ist es immer schöner bei Krimireihen alle Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Den Schreibstil fanden wir am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da der Stil durch Sätze mit nur einem Wort oft zu einem stockenden Lesen führte. Allerdings muss man sagen, dass die Sätze immer zur Situation passten und die Stimmung des Buches und vor allem auch die Gefühle der Personen dadurch besser zur Geltung kamen. Wir haben uns auch relativ schnell daran gewöhnt und ansonsten lässt sich das Buch auch sehr flüssig lesen.

Die Story hat verschiedene Handlungsstränge, die alle die Erlebnisse von sehr unterschiedlichen Protagonisten schildern und somit auch aus einer anderen Sichtweise geschrieben sind. Das Erlebte von der Hauptprotagonistin Ina ist dabei in der Ich-Form geschrieben. Eine von den Handlungen liegt in der Vergangenheit und befasst sich mit einem Jungen aus ärmlichen Verhältnissen. Die Situation der Familie und vor allem die des Jungen hat Elke Pistor wunderbar beschrieben, so dass man sich (leider) die Verhältnisse gut vorstellen kann.

Bei den Handlungssträngen der Gegenwart haben wir oft das Leben der Protagonisten durcheinander gebracht. Mit und mit konnten wir aber alles besser zuordnen und uns auf das Eigentliche der Story konzentrieren. Warum wir so durcheinander geraten sind, können wir nur mutmaßen. Vielleicht weil bei allen Handlungen Frauen als Protagonisten dienten. Wie die einzelnen Personen miteinander verbunden sind und wie alle Handlungsstränge zusammengehören, erfährt der Leser im Laufe des Buches.

Dass man verschiedene Storys liest, hat das Buch interessanter und gleichzeitig auch etwas spannender gemacht. Wir waren sehr gefesselt von den einzelnen Storys, obwohl sie für unseren Geschmack teilweise noch spannender hätten sein können. Dafür waren die Charaktere und ihr Leben umso einnehmender. Durch gute Beschreibungen konnte man sich die Personen wunderbar vorstellen und ihre Gefühle sowie ihr Verhalten gut nachvollziehen.

Elke Pistor hat es geschafft durch einige Aussagen uns immer wieder zu verwirren. Angestrengt haben wir versucht jedes einzelne Indiz auseinander zu pflücken, um die Mordfälle aufzuklären. So konnten wir unseren E-Book Reader kaum aus den Händen legen und wollten unbedingt das Ende erfahren, auch wenn es immer mehr vorhersehbar wurde.

Fazit:

Wir lesen kaum Krimis, aber wir haben uns jetzt dazu entschlossen zumindest die vorangegangenen Fälle von Ina Weinz zu lesen, da uns „Eifler Zorn“ sehr gut gefallen hat.

Wir vergeben:

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